Silcher, Friedrich (1789-1860)

Friedrich Silcher wurde 1789 in Schnaidt (Württemberg) geboren. Er war 1807 Lehrer in Schorndorf und später in Ludwigsburg. Nach einer Begegnung mit Carl Maria von Weber beschloß er, sich ganz der Musik zu widmen und studierte seit 1815 bei Conrad Kreutzer und Johann Nepomuk Hummel in Stuttgart. 1817 wurde er Universitätsmusikdirektor und Lehrer am evangelischen Stift in Tübingen, gründete dort 1829 die Akademische Liedertafel und 1839 den Oratorienverein. Silchers Lebensaufgabe war die Herausgabe und Bearbeitung von Volksliedern. Silcher war einer der Begründer des deutschen Laienchorwesens. Seine Volksliedsätze sind bis heute der Inbegriff ihrer Art. Manche seiner eigenen Lieder sind selbst Volkslieder geworden ("Alle Jahre wieder", "Ich weiß nicht, was soll es bedeuten", "Ännchen von Tharau", "Zu Straßburg auf der Schanz").

Literatur:
A. Bopp, Friedrich Silcher, Stuttgart 1916