Mendelssohn, Felix (1809-1847)

Felix Mendelssohn war ein Enkel des Philosophen Moses Mendelssohn (1729-1786). Sein Vater Abraham Mendelssohn ließ sich 1811 in Berlin nieder und gründete das Bankhaus Mendelssohn mit Filialen in Paris und London, das für den preußischen Staat wichtige Aufgaben wahrnahm. Abraham Mendelssohn trat mit seiner Familie zum evangelischen Glauben über und änderte den Namen in Mendelssohn Bartholdy. Ersten Klavierunterricht erhielt Felix Mendelssohn durch die Mutter Lea geborene Salomon. Durch hervorragende Privatlehrer erhielt er einen weitgefächerten Unterricht in mehreren Sprachen, Zeichnen, Violine (seit 1824, Eduard Rietz), Klavier (Ludwig Berger, Johann Nepomuk Hummel) und Komposition (Carl Friedrich Zelter).1820 trat er in die von Zelter geleitete Singakademie ein, wo er auch Werke J.S. Bachs kennenlernte. Nach dem von Zelter vermittelten ersten Besuch bei Johann Wolfgang von Goethe 1821, bei dem Mendelssohn dem Dichter Werke Bachs und eigene Kompositionen vortrug, wurden seit 1822 im Elternhaus regelmäßig Sonntagskonzerte unter Mitwirkung eines kleinen Orchesters veranstaltet. Hier spielten Mendelssohn, seine Schwester Fanny und sein Bruder Paul mit, und in diesen Konzerten wurden auch die Jugendkompositionen der Geschwister aufgeführt. 1825 weilte er mit dem Vater in Paris, wo er sich einer Prüfung durch Cherubini unterzog und diesem mit namhaften Musikern des Conservatoire sein Klavierquartett op. 3 vorspielte. 1827 fand die Uraufführung seiner Ouvertüre zu Shakespeares "Ein Sommernachtstraum" durch Carl Loewe in Stettin statt. Mittlerweile hatte sich sein Elternhaus zum führenden Salon Berlins entwickelt, in dem Heinrich Heine, Bettina von Arnim, Friedrich Hegel, Wilhelm von Humboldt, Ludwig Tieck und andere Persönlichkeiten des kulturellen Lebens verkehrten. Seit 1827 hörte er auch Vorlesungen an der Universität, u.a. Ästhetik bei Hegel. Mit der ersten Aufführung der "Matthäuspassion" nach Bachs Tod am 11. März 1928, die die Bach-Renaissance einleitete, wurde Mendelssohn mit einem Male weithin bekannt. Konzertreisen führten ihn in der Folge mehrfach nach England, Schottland, Italien, Frankreich und in die Schweiz. 1833 wurde er Musikdirektor in Düsseldorf, leitete dort u.a. im gleichen Jahr das Niederrheinische Musikfest. 1835 nahm er die angebotene Stelle als Musikdirektor der Gewandhauskonzerte in Leipzig (bis 1847) an. Dank seiner umfassenden Bildung, seiner Dirigierbegabung und seinem kompositorischen Oeuvre wurde Mendelssohn bald Mittelpunkt des kulturellen Lebens der Stadt Leipzig, diei sich durch sein Verdienst in wenigen Jahren zu einem Musikzentrum von internationalem Rang entwickelte. Seit 1839 betrieb er die Gründung des Leipziger Konservatoriums, das 1843 als erstes deutsches Institut seiner Art eröffnet wurde. 1840 hatte ihn König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen nach Berlin berufen, um das dortige Musikleben und die Musikabteilung der Akademie der Künste zu reorganisieren. Er starb 1847.

Literatur:

Artikel "Mendelssohn", in: Honneger/Massenkeil, Das Grosse Lexikon der Musik, Bd. 5, Freiburg 1981

 


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