Wolfgang Amadeus Mozart wurde 1756 in Salzburg
geboren, wo sein Vater eine Stelle als Hofmusiker des Fürsterzbischofs
innehatte. Von den sieben Kindern der Familie erreichten nur zwei,
Wolfgang Amadeus und seine vier Jahre ältere Schwester Maria Anna,
"Nannerl" genannt, das Erwachsenenalter. Beide zeigten früh große
musikalische Begabung. Mozarts Vater Leopold, selbst Komponist und
Verfasser einer Violinschule, begann schon sehr früh mit der
musikalischen Erziehung der beiden. Recht bald zeigte sich die
außerordentliche Begabung Wolfgangs, der mit drei Jahren schon Cembalo
und mit vier Jahren bereits Geige spielte. Erste Stücke komponierte er
mit fünf.
Schon 1762 unternahm der Vater mit den Kindern eine erste, kurze Konzertreise nach München, etwas später eine zweite nach Wien, wo sie sich bei Hofe hören ließen. Im folgenden Jahr traten sie eine große Reise an, die sie bis Ende 1766 durch ganz Westeuropa führen sollte. Die wichtigsten Stationen waren Paris und London. Hier kam der Knabe mit der Pariser Instrumentalmusik in Berührung und machte sich in London im wesentlichen unter dem Einfluß von Johann Christian Bach mit der italienischen Symphonie und Oper vertraut. Seine Konzerte, in denen er nicht nur als Pianist, sondern mehr und mehr auch als Komponist und Improvisator hervortrat, brachten ihm große Erfolge.
1769 kehrte er nach Salzburg zurück, wo er als Konzertmeister und Hoforganist in den Diensten des Erzbischofs Colloredo stand. Dem von ihm ungeliebten Dienst entfloh er für kurze Zeit nach München, wo er für die dortige Oper "Idomeneo" schrieb und aufführte. Zum endgültigen Bruch mit seinem Salzburger Dienstherren kam es, als ein heftiger Streit zwischen dem Erzbischof und ihm 1781 seine Entlassung herbeiführte. Daraufhin ließ er sich in Wien als freier Künstler nieder. 1782 heiratete er Aloysias Schwester Constanze Weber.
Mozart hinterließ ein profundes kompositorisches Oeuvre, zu dem zahlreiche Konzerte, Opern, Kammermusik und Messen zählen. Er starb am 5. Dezember 1791.
Literaturhinweise (Auswahl):
- Briefe und Aufzeichnungen. Gesamtausgabe. Herausgegeben von der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg. Gesammelt und erläutert von Wilhelm A. Bauer und Otto Erich Deutsch [1962ff.]. Erweiterte Ausgabe mit einer Einführung und Ergänzungen hrsg. von Ulrich Konrad. 8 Bände. Kassel u. a.: Bärenreiter 2005
- Thomas Hochradner, Günther Massenkeil: Mozarts Kirchenmusik, Lieder und Chormusik. Das Handbuch., Laaber-Verlag 2006
- Silke Leopold (Hrsg.): Mozart-Handbuch. Metzler-Verlag und Bärenreiter-Verlag, Stuttgart und Kassel 2005