Liszt, Franz (1811-1886)

Im Jahr 2011 jährte sich der 200. Todestag eines Komponisten, der wie kein anderer im 19. Jahrhundert die Musikwelt verändert hat: Franz Liszt, geboren 1811 in Raiding (Burgenland), gestorben 1886 in Bayreuth, erhielt ersten Klavierunterricht bei seinem Vater, der die Begabung seines Sohns früh erkannte und förderte. 1822 zog die Familie nach Wien, wo Franz Liszt Schüler wurde von Karl Czerny (Klavier) und Antonio Salieri (Musiktheorie).

1823 gab der Vater seine Stellung in Esterházyschen Diensten auf und begab sich mit dem Sohn, der durch eine Reihe von Konzerten mittlerweile als Wunderkind bekannt geworden war, nach Paris, um ihn am Conservatoire seine Ausbildung fortsetzen zu lassen. Die Aufnahme in dieses berühmte Institut wurde Liszt jedoch durch dessen Direktor, Luigi Cherubini verweigert. Liszt erhielt seither keinen Klavierunterricht mehr. Seine Studien in Musiktheorie setzte er privat u.a. bei Anton Reicha fort. Nach Konzerten in Paris unternahm Adam Liszt mit seinem Sohn Konzertreisen nach England (1824/25/27), durch Frankreich (1825/26) und in die Schweiz (1826/27). Liszt's erste im Druck erschienene Komposition ist eine 1822 geschriebene Variation über einen Walzer von Antonio Diabelli. In den folgenden Jahren entstanden weitere Kompositionen, darunter die 1826 gedruckte Etüdensammlung. Für sein weiteres Schaffen entscheidende Eindrücke empfing Liszt in den Jahren nach dem Tod seines Vaters insbesondere durch die Komponisten Vincenzo Bellini, Hector Berlioz, Frédéric Chopin, Giacomo Meyerbeer und Gioachino Rossini, durch den Muasiktheoretiker Francois-Joseph Fétis und vor allem durch Niccolo Paganini, der ihn zur Erarbeitung einer der Violintechnik vergleichbaren Spieltechnik auf dem Klavier anregte.

1833 lernte Liszt in Paris die Gräfin Marie d'Agoult (Pseudonym als Schriftstellerin: Daniel Stern) kennen. Mit ihr zusammen lebte Liszt 1835-36 in Genf, wo er eine Klavierklasse am Konservatorium übernahm. Nachdem er in der Zwischenzeit öfters nach Paris zurückgekehrt war und sich in Nohant (bei George Sand) aufgehalten hatte, reiste er mit der Gräfin 1837 nach Italien. Seine großen Konzertreisen, die er 1839 begann, führten ihn in den folgenden Jahren durch ganz Europa. Von Lissabon bis Petersburg, von Konstantinopel bis London wurde er als Virtuose gefeiert.

1844 erfolgte die endgültige Trennung von der Gräfin d'Agoult. Aus der Verbindung waren 3 Kinder hervor gegangen. Die mittlere Tochter Cosima (1837-1930), seit 1857 mit Hans von Bülow verheiratet, heiratete 1870 Richard Wagner.

1848 erhielt Liszt die Ernennung zum Hofkapellmeister in Weimar. Binnen weniger Jahre wurde Weimar zu einem Zentrum der damaligen Avantgarde, der sogen. Neudeutschen Schule. In Weimar entstanden u.a. die Sonate h-Moll, die beiden Konzerte für Klavier und Orchester und vor allem die 12 Symphonischen Dichtungen. 1858 legte Liszt das Amt des Hofkapellmeisters nach einer Intringe nieder.

1861 ließ sich Liszt in Rom nieder und empfing 1865 die niederen Weihen eines Klerikers. Nach seiner Ernennung zum Königlich Ungarischen Hofrates (1871) lebte er abwechselnd in Rom, Weimar und Budapest, wo er 1875 zum Präsident der neugegründeten Musikakademie , die heute seinen Namen trägt, berufen wurde. Er starb 1886 während eines Aufenthaltes in Bayreuth.

Literatur: D. Altenburg, Artikel "Liszt", in: Honneger/Massenkeil: Das Grosse Lexikon der Musik, Freiburg 1981, Bd. 5


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