Vulpius, der sein gesamtes Schaffen dem evangelischen Gottesdienst
widmete, ist ein Meister der deutschen Evangelienmotette und des
homophonen Choralsatzes.Um 1570 in Wasungen bei Meiningen geboren, war er 1589-96 Schullehrer und seit 1591 auch Kantor in Schleusingen /Thürigen. Von 1596 bis 1615 war er Stadtkantor in Weimar.
Er steht fest in der kirchenmusikalischen
Tradition des 16. Jahrhunderts. In seinen Chorälen verwendet er auch
eigene Melodien, von denen sieben noch heute im evangelischen und fünf
im katholischen Kirchengesang gebräuchlich sind. Viele seiner Choralsätze zählen auch heute noch zu den gebräuchlichsten im Rahmen liturgischer Gestaltung von Festgottesdiensten im Kirchenjahr und erfreuen sich bei Chören großer Beliebtheit. Wie viele seiner Chorsätze ist auch "Die helle Sonn" von der Grundstimmung der Freude geprägt, die Vulpius trotz einfacher Satzweise überzeugend zu gestalten weiß.
Praktische Neuausgabe als Einzelblatt.
Literatur:
Artikel "Vulpius", in: Marc Honegger und Günther Massenkeil: Das Grosse Lexikon der Musik, Band 8, Freiburg 1982