Im für die Ostermelodien oft verwendeten Dreier-Rhythmus geschrieben, stößt man auch im vorliegenden Satz von Vulpius auf das vorherrschende Element der österlichen Freude über die Auferstehung Jesu. Der Text geht zurück auf eine deutsche Fassung des mittelalterlichen Hymnus "Surrexit Christus hodie" aus dem 13. Jahrhundert. Die Melodie entstand im 14. Jahrhundert. Das vielfach klingende und wiederholte "Halleluja" ist bestimmendes Element des Satzes von Vulpius, der in keinem Repertoire eines Kirchenchores fehlen dürfte.
Vulpius, der sein gesamtes Schaffen dem evangelischen Gottesdienst
widmete, ist ein Meister der deutschen Evangelienmotette und des
homophonen Choralsatzes. Er steht fest in der kirchenmusikalischen
Tradition des 16. Jahrhunderts. In seinen Chorälen verwendet er auch
eigene Melodien, von denen sieben noch heute im evangelischen und fünf
im katholischen Kirchengesang gebräuchlich sind. Viele seiner
Choralsätze zählen auch heute noch zu den gebräuchlichsten im Rahmen
liturgischer Gestaltung von Festgottesdiensten im Kirchenjahr und
erfreuen sich bei Chören großer Beliebtheit.
Praktische Neuausgabe als Einzelblatt.
Literatur:
Artikel "Vulpius", in: Marc Honegger und Günther Massenkeil: Das Grosse Lexikon der Musik, Band 8, Freiburg 1982